Unser Verein
Wir haben unseren gemeinnützigen Verein 2017 in München gegründet und betreiben seither mit großer Freude die Sportart Capoeira. Wir pflegen somit ein UNESCO-geschütztes Kulturerbe aus Brasilien.
Dachverband Abadá-Capoeira
Abadá-Capoeira steht für Associaçâo Brasileira de Apoio e Desenvolvimento da Arte Capoeira
und heißt übersetzt „Brasilianische Vereinigung zur Unterstützung und Förderung der Kunst Capoeira“.
Abadá-Capoeira schafft es die Ursprünge der beider „Capoeira-Arten“ – Angola und Regional – auf moderne Weise zu verbinden. Abadá entwickelt die Kunst Capoeira stetig weiter, ohne jedoch die leitenden Prinzipien und Werte zu verlieren.
Die Wurzeln: Mestre Bimba
Manoel dos Reis Machado, Mestre Bimba, erblickte das Licht der Welt in Engenho Velho, einem Vorort von Salvador, im Bundesstaat Bahia, im November 1900. Im Alter von zwölf Jahren trat er der Capoeira-Gruppe an der „Estrada dos Boiadas“ bei. Dort erlernte und trainierte er das traditionelle „Angola“ – bis er dann eine Methode zur Verbesserung des traditionellen Capoeira erfand, die er „Capoeira Regional“ nannte.
Bimba war schon sehr früh ein hervorragender Schüler des „Angola“ und intimer Kenner des „Batuque“ (antiker Kampfsport). Mit seiner Entwicklung des „Regional“ hat Bimba wahrscheinlich seinen bedeutendsten Beitrag zum Capoeira geleistet. Er erschuf eine Lernmethode die nicht nur funktionierte sondern aus der viele erfolgreichen Capoeiristas hervorgingen – und sie hat später sogar dazu geführt, dass der Capoeira sich in eine Brasilianische Nationalsportartverwandelt hat.
Im Jahr 1937, am 9. Juni, registriert Bimba seine Capoeira-Schule im „Sekretariat der Erziehung, Gesundheit und Öffentlichkeitsarbeit„ und damit besaß er die erste offiziell anerkannte Capoeira-Akademie Brasiliens.
Gründung von Abadá
Abadá wurde von Mestre Camisa (José Tadeu Carneiro Cardoso) gegründet. Er, wie auch sein älterer Bruder – der 2013 verstorbene Grâo Mestre Camisa Roxa, Edvaldo Carneiro e Silva – waren beide selbst Schüler von Mestre Bimba.
Camisa Roxa war die treibende Kraft, die die brasilianischen Kunst und Kulturformen der Capoeira, des Candomblé, Makulele und Samba bekannt machte. Letztendlich war er maßgeblich an der Verbreitung von Capoeira weltweit beteiligt.
Aufbauend auf Bimbas Capoeira Regional entwickelte Mestre Camisa mit Abadá neue Trainings-Methoden und gründete 1988 in Rio de Janeiro sozusagen seine „Capoeira-Familie“ mit Ceará, Capixaba oder auch Linguado.
Mestre Camisa ist Gründer und Präsident von Abadá-Capoeira und setzt sich für die Anerkennung von Capoeira als Kunstform sowie für die Bewahrung der afro-brasilianischen Kultur und Tradition ein.
Abadá heute
Es gibt weltweit wahrscheinlich schon weit mehr als 25 000 Mitglieder (Brasilien, USA, Kanada, Mexiko, Israel, Deutschland, Frankreich, Schweden, Holland, Belgien, England und Südafrika, ...).
Die Techniken perfektionieren sich laufend und die Gruppe arbeitet in jeder Form an der Entwicklung dieses brasilianischen Nationalsports bis hin zur Politik, um Capoeira schulrechtlich als Sport in den Schulen zu integrieren oder Capoeira olympiareif zu gestalten.
Um letzteres voranzutreiben gibt es inzwischen Abadá-Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro und auch regelmäßig Europa- bzw. Staatsmeisterschaften in verschiedenen europäischen Städten.